27.10.2009 Südkurier

Der Sieger zapft Freibier für alle


Mit 90,14 Prozent der abgegebenen Stimmen und einer Wahlbeteiligung von 69,13 Prozent wurde am Sonntag der seit 32 Jahren amtierende ehrenamtliche Bürgermeister von Buchheim, Hans Peter Fritz, in seinem Amt bestätigt. Der Gastwirt hatte keinen Gegenkandidaten. Nach Bekanntwerden des Ergebnisses gratulierten zahlreiche Bürger – und der Sieger zapfte Freibier.
Schon kurz nach seiner Wiederwahl stand der ehrenamtliche Bürgermeister von Buchheim Hans Peter Fritz wieder an seinem zweiten Arbeitsplatz, der Theke im Gasthaus „Zum freien Stein“ und schenkte Freibier und Freigetränke für seine Wähler und Mitbürger aus. Bilder: Steinmüller
Zum vergrößern Bild anklicken Schon kurz nach seiner Wiederwahl stand der ehrenamtliche Bürgermeister von Buchheim Hans Peter Fritz wieder an seinem zweiten Arbeitsplatz, der Theke im Gasthaus „Zum freien Stein“ und schenkte Freibier und Freigetränke für seine Wähler und Mitbürger aus. Bilder: Steinmüller Zum vergrößern Bild anklicken
Buchheim – Die letzten Wähler, ein junges Paar, hatten ihre Stimmen um 17.58 Uhr abgegeben. Zwei Minuten später begannen im Klassenzimmer der ersten Grundschulklasse die Auszählungsarbeiten, die 20 Minuten später beendet waren.

Nur 21 Stimmzettel waren ungültig, darunter beispielsweise eine Stimme für den ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt. 329, oder 90,14 Prozent der Stimmzettel, waren unzweideutig als Voten für den bisherigen Bürgermeister zu erkennen.

Als Hans Peter Fritz kurz nach 18.30 Uhr vor dem Bürgerhaus in Begleitung seiner Frau Martina und der beiden Töchter Stefanie und Elisabeth eintraf, kannte der Gastwirt sein Wahlergebnis zumindest offiziell noch nicht. Erst als Bürgermeisterstellvertreter Helmut Meck das Ergebnis von 90,14 Prozent Zustimmung bei einer Wahlbeteiligung von fast 70 Prozent bekannt gab, stand fest, dass Fritz sein wichtigstes Wahlziel erreicht hat. Noch in der Vorwoche hatte der Kommunalpolitiker in der einzigen Wahlveranstaltung an die Buchheimer appelliert, ihm eine möglichst breite Zustimmungsbasis zu geben. Nur dann könne er nach außen hin erfolgreich bei Verhandlungen mit Behörden und Ämtern auftreten.
Im Bürgerhaus empfingen der Männergesangverein, der Kirchenchor, die Musikkapelle und der Akkordeonclub den alten und neuen Bürgermeister. Bürgermeisterstellvertreterin Elisabeth Wachter gratulierte zunächst im Namen des Gemeinderats. Im Auftrag der Buchheimer Vereine übergab Helmut Meck Ehrenkarten für die Bregenzer Festspiele und einen Gutschein für die Beuroner Klosterbücherei. Sowohl Meck wie Wachter sprachen Glückwünsche aus und gratulierten Hans Peter Fritz zu seinem Wahlerfolg.

Für die Bürgermeister im Gemeindeverwaltungsverband (GVV) ergriff der Renquishausener Bürgermeister Kurt Frick das Wort: „Es ist gut für Buchheim, wenn unser Hans Peter die nächsten acht Jahre für das Dorf da sein wird.“ Besonders positiv wertete der Renquishausener die 69,14-Prozent-Wahlbeteiligung und meinte, das gebe große Kraft für die kommunalpolitische Arbeit.

Hans Peter Fritz betonte in seiner kurzen Ansprache, dass die Kommunalpolitik keine Ein-Mann-Veranstaltung sein könne. Fritz: „Ich hatte seit meiner ersten Wahl 1977 immer ein gutes Verhältnis zu den jeweiligen Gemeinderatsgremien. Es gilt an einem Strick in die gleiche Richtung zu ziehen.“

Im Anschluss an den Empfang waren Vereinsvertreter und Bürger zu Vesper und Freibier ins Gasthaus des Bürgermeisters eingeladen.